Porzellan, das an den Kreml und an den Prinz von Malaysia ausgeliefert wurde, antike Glasartikel, modernes Porzellan, Künstlersortimente, Friedrich der Große und die Tänzerin Funny Elßler als Porzellanfiguren, das und vieles mehr kann seit Ende März im Europäischen Glasmuseum besichtigt werden.
Bei der Eröffnung der Sonderausstellung “Glas und Porzellan – eine Seelenverwandtschaft” freute sich der Unternehmer Carl-August Heinz, in dessen Glashütte das Museum untergebracht ist, über die Zusammenarbeit mit der Königlichen Privilegierten Porzellanfabrik Tettau.
Im Tettauer Winkel entstehen Glas und Porzellan von hoher Qualität, betonte Carl-August Heinz.
Er wies darauf hin, dass zunächst in der Region die Glasmacher ansässig waren, später wurde die Tradition mit Porzellan ergänzt.
Der Prokurist der Königlichen Porzellanfabrik, Uwe Motze, freute sich über die Kooperation mit Heinz-Glas. Gerade seit “Handwerk und Kultur” sei die Zusammenarbeit gestärkt worden.
Die Ausstellung zeigt ähnliche Entwicklungen und Überschneidungen von Glas und Porzellan.
Zu sehen sind unter anderem verschiedene Modelle und Formen aus Milchglas, wie Tassen und Kännchen. Dies erinnert daran, dass bereits im 15. Jahrhundert Glashüttenmeister versuchten, an der Herstellung von Porzellan mitzuwirken.
Weiterhin sind Tassen mit Blumenmotiven aus 1860, Steindruckporzellan mit Goldverzierungen, Porzellan aus der Vorkriegszeit zu bestaunen.
Zu sehen gibt es auch Porzellan mit echter Gold-Ätzkante, das weltweit ausschließlich in der Königlichen Porzellanfabrik produziert wird.
Natürlich können die Besucher auch alles über die Glasgeschichte und Historie von Heinz-Glas erfahren.
Uwe Motzke bezeichnete 2010 als ein Jubiläumsjahr. So wurde im Jahr 1710 in Meißen durch Johannes Friedrich Böttner das erste europäische Porzellan erfunden. Vor 250 Jahren wurde in der Nähe von Sitzendorf das Thüringische Porzellan von Georg Heinrich Macheleit nachempfunden. Dieser habe 1762 den Sitz nach Rudolstadt-Volkstedt als Sitz der Ältesten Volkstedter Manufaktur verlegt.
Des Weiteren, so Motzke feiert die Konzernfirma der Königlichen, nämlich Seltmann Weiden, in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen. Seit 20 Jahren gehören nun die Porzellanmanufakturen “Älteste Volkstedter und Scheibe-Alsbach sowie die Unterweisbacher Werkstätten für Porzellankunst zu der Königlichen Porzellanfabrik.
Die Königliche Porzellanfabrik besteht seit mehr als 200 Jahren ist somit die älteste Porzellanfabrik Bayerns. Der berühmte Naturforscher Alexander von Humboldt setzte sich für die Gründung der Manufaktur im Jahre 1794 durch das Privileg des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. ein. Seitdem standen auf der Kundenliste nahezu alle Königshäuser Europas.
Die Geschichte von Heinz-Glas begann bereits im Jahre 1661 in Kleintettau, als ein Vorfahre des jetzigen Inhabers Carl-August Heinz die erste Kleintettauer Dorfglashütte gründete.