Als ein weiteres Highlight in der noch jungen Geschichte des Europäischen Glasflakonmuseums in Kleintettau wurde am Pfingstmontag im Beisein zahlreicher Ehrengäste die Sonderausstellung „Druck und Veredelung von Glasflakons“ eröffnet.
Die Besucher erhalten nun neben Informationen über die Geschichte des Glases, die Glasherstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart und die verschiedenen Berufe in der Glasbranche, einen Einblick in die Veredelung und den Druck von Glasflakons. Viel Wissenswertes wird über die Präge-, Print- und Lasertechnik vermittelt. Zu sehen gibt es unter anderem einen Einbrennofen, der bis zum Jahre 1960 im Einsatz war sowie eine Handdruckmaschine.
Christa Hammerschmidt, Geschäftsführerin der Firma Röser, die sich zusammen mit Ute Schaller für das Konzept und die Ausführung der Ausstellung verantwortlich zeichnete, wies auf das Motto ihres Unternehmens „Farben für feine Formen“ hin. „Kleider machen Leute und ähnlich ist es auch beim Glas“, erklärte die Firmenchefin aus Kleintettau. Erst durch verschiedene Muster und Farben erhalten die Flakons ihr endgültiges Design.
Der Vorsitzende des Glasbewahrervereins, Carl-August Heinz, bedankte sich bei seinem Vorstandskollegen Wolfgang Hammerschmidt und bei allen Mitgliedern des Glasbewahrervereins. Seit der Eröffnung im Herbst 2008 konnten rund 1.500 Besucher registriert werden. Mittlerweile zählt der junge Verein circa 240 Mitglieder. „Das ist eine hervorragende Sache.“ Wolfgang Hammerschmidt ergänzte, dass in 2010 mit der Errichtung einer Besichtigungsgalerie, von der aus jeder Besucher die Glasproduktion live mit erleben kann, realisiert werden soll. Mit der Sonderausstellung habe nun jeder die Möglichkeit, sein Wissen über Glas beziehungsweise über die Prägetechniken zu vertiefen und zu ergänzen.
Peter Fiedler